Während die meisten Menschen Schicksalsschläge, Traumata oder schwere Lebenskrisen nur schwer überwinden, gehen andere daraus nahezu unbeschadet hervor. Vielleicht sogar noch gestärkt. Hinfallen, aufstehen, weitermachen…

Das ist die Macht und Kraft der Resilienz. Unter Resilienz, dass sich vom lateinischen Wort resiliere (auf Deutsch: abprallen, zurückspringen) ableitet, versteht man die seelische Widerstandsfähigkeit und den Prozess, bei dem Menschen auf Herausforderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Resiliente Menschen bewältigen Lebenskrisen ohne kognitive, emotionale und soziale Beeinträchtigungen. Es gibt positive und negative Resilienzfaktoren die eine Person beeinflussen. Zu den positiven, stärkenden Faktoren zählen:

  • Die Umweltfaktoren wie z.B. die Unterstützung durch die eigene Familie, das soziale Umfeld, die eigene Kultur
  • Personale Faktoren wie kognitive und emotionale Fähigkeiten, Toleranz für Ungewissheit, die Fähigkeit Beziehungen aktiv gestalten zu können und eine generell positive Einstellung gegenüber Problemen zu haben
    (→ Problemlösungsorientierung)
  • Prozessfaktoren wie die Fähigkeit, in einer Krise Chancen und Perspektiven zu erkennen, Dinge die nicht zu ändern sind zu akzeptieren und sich auf das zu Bewältigbare zu konzentrieren.Negative Resilienzfaktoren sind hingegen unsichere Bindungen, geringe kognitive Fertigkeiten, eine Fixierung auf Probleme und eine geringe Fähigkeit zur Selbstregulation von An- und Entspannung.

(…)

Quelle: Jenny J.W. Liu, Natalie Ein, Julia Gervasio, Mira Battaion, Maureen Reed: Comprehensive meta-analysis of resilience interventions. In: Clinical Psychology Review. Band 82, Dezember 2020

(Auszug aus einer mehrseitigen Facharbeit von Aline Eichberger, einer Studierenden)

 

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