„Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten“

Chinesische Weisheit zit. nach Albert Wunsch, 2013, S. 133)

Schon der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire machte sich darüber Gedanken, dass die Menschen, die eine Hälfte ihres Lebens ihre Gesundheit opfern, um Geld zu erwerben und die andere Hälfte, um die Gesundheit wieder zurück zu erlangen.

Diese Denkweise kam im sicherlich schon vor ca. 250 Jahre, doch auch jetzt, im 21. Jahrhundert, leiden die Menschen noch intensiver daran. Der Spagat, zwischen für Konsum und Wohlstand viel Geld zu bekommen und gesundheitlich jedoch darunter zu leiden, zerstört die Menschen. Dieses Konzept bietet nämlich kein von Stabilität und Zufriedenheit geprägtes Leben. Der Mensch hat laut Individualpsychologe Alfred Adler drei Lebensaufgaben, die alle sozialer Natur sind, zu lösen. Beim Prozess der Evolution, werden seiner Logik nach, das Bestehen und die Weiterentwicklung der Menschheit in den Vordergrund gerückt. Er unterscheidet einmal in Gemeinschaftsleben, in Arbeit und in Liebe, Partnerschaft und Ehe. Das Gemeinschaftsleben ist die Notwendigkeit der Vergesellschaftung, wie soziale Beziehungsfähigkeit, öffentliche Aufgaben oder Kooperation. Bei der Arbeit geht es um das eigene biologische-emotionale Überleben und die Sorge für den Unterhalt. Wichtig hierbei ist die Arbeitsteilung, Kooperation und Fleiß und die Absicherung der Tätigkeit im Beruf. Um gegenseitig bereicherndes Zusammenleben geht es bei der Liebe, Partnerschaft und Ehe. Hier sind wichtig ein gutes Kooperieren und Harmonieren sowie das Wahrnehmen der Erziehungsaufgaben. Der Mensch kann somit nur im Maße psychisch gesund und zufrieden leben. Soweit er seine Lebensaufgaben ausgeglichen und zufriedenstellend erfüllt hat. (vgl. Albert Wunsch, 2013, S. 133 f)

„Ein eigenständiges Ich entwickelt sich in einer durch Wollen und Ermöglichen geprägten Auseinandersetzung mit anderen Menschen.“

(Albert Wunsch, 2013, S. 135)

Damit das Ich Widerstandsfähigkeit erlangt ist es wichtig, reichlich altersgemäße Herausforderungen sowie auch Konflikte zuzulassen, um viel Kraft, Geschick und Ideenreichtum für den weiteren Lebensweg anzutrainieren. Für Jung und Alt dient als Kraft- Quelle hierbei vor allem die Einbezogenheit in eine förderliche Gemeinschaft. (vgl. Albert Wunsch, 2013, S. 135)

Quelle:
Wunsch, Albert (2013): Mit mehr Selbst zum stabilen Ich

Auszug einer Facharbeit von B.H., einer Studierenden

 

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